Call for Papers: Marginalisierte Ländlichkeiten – Queeres Leben jenseits der Metropole neu denken

RHN 131/2025 | Call

Organisers: Prof. Dr. Carola Bauschke-Urban and Jana-Christina Zentgraf (Transdisziplinäres Forschungsprojekt Akzeptanz und Vielfalt in Fulda und Region, University of Applied Sciences Fulda)

12 – 13 February 2026, University of Applied Sciences Fulda, Fulda, Germany

Deadline for Submissions: 10 January 2026

Call for Papers:
Marginalisierte Ländlichkeiten – Queeres Leben jenseits der Metropole neu denken
Internationale & interdisziplinäre Konferenz


Öffentlichen Debatten um Queerness liegt häufig die Annahme zu Grunde, dass queeres Leben in ländlichen oder peripheren Regionen schwieriger zu leben sei als in urbanen Zentren. In wissenschaftlichen Kontexten hat sich für die Beschreibung des Urban Bias in der Auseinandersetzung mit Queerness und Gender in ländlichen Räumen das Konzept der „Metronormativität (Metronormativity)“ (Halberstam, 2005) durchgesetzt. Metronormativität beschreibt Queerness als inhärent städtisch und suggeriert, dass die „Flucht in die Stadt“ (Eribon, 2019) in die Stadt Voraussetzung für queere Subjektwerdung sei. Diese Erzählung marginalisiert „queere Ländlichkeiten“ und verdeckt die Vielfalt, Widerständigkeit und Komplexität queerer Erfahrungen jenseits der Metropole. Die internationale und interdisziplinäre Konferenz hinterfragt urbane Selbstverständlichkeiten und möchte die Lebensrealitäten, Herausforderungen und Ressourcen queerer Menschen und Communities in ländlichen und klein- bis mittelstädtischen Kontexten sichtbar machen. Dabei geht es uns nicht allein um queere Lebensrealitäten, sondern ebenso um weitere intersektional verschränkte Marginalisierungslinien wie Armut, Alter, Gender, Ethnizität oder (Dis)Ability in ländlichen Räumen. Eingeladen sind Wissenschaftler*innen, Aktivistis, Kunst- und Kulturschaffende und praktisch tätige Personen aus unterschiedlichen Disziplinen und Kontexten, die sich mit marginalisierten Ländlichkeiten befassen. Nachwuchswissenschaftler*innen sind herzlich willkommen.

Mögliche Themenfelder (u. a.):

  • Theoretische und empirische Perspektiven auf Queere Ländlichkeiten
  • Intersektionen von Queerness mit Klasse, Alter, Geschlecht, Ethnizität und (Dis)Ability im ländlichen Raum
  • Narrative und Repräsentationen queeren Lebens jenseits der Metropole
  • Strategien zur Förderung von Akzeptanz und Vielfalt in ländlichen Regionen
  • Politische, infrastrukturelle und gemeinschaftliche Ansätze für LGBTQI*-Inklusion außerhalb der Stadt
  • Historische und zeitgenössische Fallstudien zu queeren Erfahrungen im ländlichen Raum
  • Künstlerische, kuratorische und kreative Auseinandersetzungen mit queeren Ländlichkeiten

 

Einreichungshinweise

  • Abstract: max. 1 Seite (500 Zeichen)
  • Kurzbiografie: max. 8 Zeilen
  • Einsendeschluss: 10-01.2026
  • Benachrichtigung über Annahme: 15.01.2026
  • Vorträge können auf Deutsch oder Englisch gehalten werden
  • Bitte senden Sie Ihre Beiträge an: jana-christina.zentgraf@sk.hs-fulda.de

 

Tagungsort

FULDA TRANSFER Zentrum der Hochschule Fulda
Innenstadt Fulda (Bahnhofsnähe), Deutschland
Konferenztermin: 12.–13. Februar 2026

Für weitere Informationen finden melden sie sich gerne über folgende E-Mail-Adresse (jana-christina.Zentgraf@sk.hs-fulda)

 

Call for Papers als PDF-Download hier.

 

Quellen
Eribon, D. (2019) Betrachtungen zur Schwulenfrage, Berlin, Suhrkamp. Halberstam, J. (2005) In a queer time and place: Transgender bodies, subcultural lives, New York, London, New York University Press.

 

Source: file:///S:/Downloads/CfP.Marginalisierte-Laendlichkeiten